Sonntag, 9. September 2007

Keine Dhimmitude: Antwort auf den Brief einer Lehrerin

Arbeitsbedingungen an einer deutschen Schule

Der Leserbrief einer Lehrerin

«Ich bin Lehrerin an einer Hauptschule in einer rheinischen Stadt. Zur Verdeutlichung der Situation an einer deutschen Hauptschule lege ich Ihnen die Namensliste der Schüler meiner 9. Klasse bei. Alle Schüler, die ich mit dem Halbmond bezeichnet habe, gehören dem islamischen Glauben an, das sind von 27 Schülern und Schülerinnen genau zwanzig. Diese Überzahl muslimischer Schüler bedeutet für uns Lehrer, dass wir vielfache Rücksicht zu nehmen haben:

Im Haushaltslehre-Unterricht müssen wir die islamischen Speisevorschriften beachten, ebenso bei Klassenfahrten und bei Schulfeiern. Wir haben mit dem Ramadan, den Sitten und Besonderheiten der Muslime respektvoll umzugehen. Das geht inzwischen so weit, dass unser eigenes Brauchtum zurückgestellt wird. Karneval z.B., hier am Rhein lang gepflegte Tradition, musste in der Schule mit Rücksicht auf die muslimischen Kinder ausfallen.

Auch der niedrige Leistungsstand bestimmt unseren Unterricht. Wenn Sie nun glauben, unser Entgegenkommen und unser demokratischer, freundlicher Erziehungsstil würden von den muslimischen Eltern und Schülern entsprechend gewürdigt, so täuschen Sie sich. Das Gegenteil ist der Fall: wir Lehrer müssen uns als „Scheißchristen“, „Christenhuren" und dergleichen bezeichnen lassen. Zur „Beruhigung" stellt man uns dann in Aussicht, der Islam würde ohnehin in Kürze das Abendland erobern, und dann würde alles anders.

Bei solchen Erfahrungen wird erschreckend deutlich, dass alle Freundlichkeit und Anpassungsversprechungen der Muslime nur eine Maske sind. Sie wollen gerade keine Integration, sondern Eroberung. Wir haben uns anzupassen. Geschürt und gefördert werden die Angriffe muslimischer Schüler in den Koranschulen. Dort wird ihnen der Hass auf die Christen und auf alle Nicht-Muslime im wahrsten Sinne des Wortes eingeprügelt. Die dort gelehrten Koran-Dogmen werden niemals angezweifelt oder hinterfragt.

Bei meinen Versuchen, mit der Zeitleiste zu beweisen, dass die jüdische und christliche Religion und Ethik schon lange vor Mohammed existierten, wird mir geantwortet: alle Propheten seien Muslime gewesen und die Bibel sei eine Fälschung. Diese Leute sind einfach nicht zu überzeugen, weil sie fanatisch an ihrem Koran hängen.

Was ich immer wieder erfahren muss, ist, dass die tolerante und humane Einstellung der Deutschen als Schwäche, Dummheit und Dekadenz gedeutet werden und als sichere Zeichen dafür, dass „Allah die Ungläubigen in unsere Hände geben wird", wie es mir so wörtlich ein Schüler sagte. Ich habe diese Erfahrungen, Erkenntnisse und Befürchtungen Vorgesetzten und höheren Stellen vorgetragen. Die Antwort, das sei „Hysterie" und „Kreuzritter-Mentalität" ist noch harmlos. Ich musste mir noch Schlimmeres anhören.

Kollegen, die ähnliche Erfahrungen mit muslimischen Schülern machen, wollen die Gefahr nicht sehen. „Sie steigern sich da in irgendetwas hinein“; wird mir gesagt. Bestenfalls höre ich resignierende Seufzer oder ein Gemurmel von Religionsfreiheit, Rechtsstaat und Demokratie.»

Brief einer Lehrerin an ’Christliche Mitte’ Quelle: minority-report, 29


Antwort auf den

'Brief einer Lehrerin'

Beschäftigte gesellschaftlich relevanter Arbeitsfelder mit hohem Konfliktpotential (dazu zähle ich vor allem soziale, pädagogische und pflegerische Berufe), sollte es die Möglichkeit geben, kostenlos kompetente, unabhängige Supervision in Anspruch zu nehmen. Ebenfalls sollten Weiterbildungs- und Fortbildungsseminare zu aktuellen Herausforderungen und neuen Entwicklungen im Berufsfeld stattfinden. Soviel sollte uns die Qualität unserer Arbeit schon wert sein.

Sicherlich ist diese Meinung den Berufsverbänden und Gewerkschaften bekannt und wird auch von ihnen unterstützt, offensichtlich hapert es aber an der Umsetzung. Ein größeres berufspolitisches Engagement wäre da wahrscheinlich hilfreich.

Ein von gegenseitiger Wertschätzung geprägter Diskussionsstil, eine durch Authentizität und Offenheit gekennzeichnete Gesprächskultur und regelmäßige Teamgespräche sind eine unerlässliche Voraussetzung um gute Qualitätsstandards zu halten und weiter zu entwickeln. Individualisierung bedeutet in diesem Falle Entsolidarisierung und Isolierung, ist daher kontraproduktiv. So sollte 'Freiheit der Lehre' nicht interpretiert werden.

Ein Team ist immer so stark, wie sein schwächstes Glied. Kollegial an einer Lösung zu arbeiten, sich gegenseitig zu stärken potenziert Handlungsoptionen und erleichtert den Arbeitsalltag für alle. Wie überall gilt auch hier: Gewalt, egal in welcher Ausprägung (verbal, psychisch, körperlich) ist niemals privat, sie geht uns alle an.

Erst als die in einem sozialen Beruf arbeitende Ehefrau eines Professors an einer Hochschule für Sozialpädagogik tätlich angegriffen worden war, wurde wenigstens an diesem Ausbildungsort das Thema Klientengewalt in das Seminarprogramm aufgenommen und diskutiert. Die Unkultur des Schweigens, Verharmlosens, der Resignation und der Isolation der Überbringer der schlechten Nachricht belastet den Arbeitsalltag, verschlechtert die Arbeitsqualität, macht krank und verhindert Veränderung. Die Folgekosten dürften immens sein.

Die Würde aller Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt. Das deutsche Volk bekennt sich daher zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten, als Grundlage jeder Menschlichen Gemeinschaft des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

Niemand muss sich beleidigen und beschimpfen zu lassen. Religionsfreiheit und Toleranz haben schützenswerte Grenzen, die mit rechtsstaatlichen Mitteln verteidigt werden dürfen und müssen. Die Demokratie ist meiner Meinung nach wehrhaft genug, um erfolgreich Angriffe ab zu wehren, wir müssen diese Handlungsoptionen nur konsequent anwenden wollen. Hier zweierlei Maß anzulegen verschlechtert die Lebensqualität, schränkt Handlungsfreiheiten gerade für Frauen extrem ein und ist rassistisch !!!! Grundrechte gelten nicht nur für muslimische Männer!

Gut gemeint ist eben nicht immer gut. Es ist eine begründete demokratische Praxis, auch Minderheiten Handlungsraum zu geben, solange sie Grundrechte anderer nicht einschränken. So kann ich beispielsweise nicht nachvollziehen, weshalb man auf die traditionelle Karnevalsfeier an der Schule verzichtet, aber Halal kocht. Wir zwingen doch niemanden sich an dieser rheinischen Brauchtumspflege zu beteiligen, auch Deutsche nicht und Schweinefleisch auf der Menükarte vergrößert die Wahlfreiheit für MuslimInnen, die sich nicht streng an Speisevorschriften halten (auch die gibt es).

Wenn Koranschulen Kinder und Jugendliche aufwiegeln gemeinsam mit ihren Eltern die Scharia und das Kalifat in Deutschland durchzusetzen, hat der Staat das Recht und die Pflicht, diese Schulen zu schließen und Hassprediger in Moscheen an ihrer Hetze zu hindern, nur muss er erst einmal von Verstößen gegen die Verfassung erfahren. Zivilcourage trägt wesentlich dazu bei, die Scharia zu verhindern, das Kalifat (schul)hoffähig zu machen. Wer sich wehrt lebt eben nicht verkehrt.

Die freiheitlich demokratische Grundordnung endet nicht vor der Haustüre der Wohnung oder der Türe der Koranschule / Moschee. Körperliche Züchtigung ist ist auch für Kinder demütigend, ehrverletzend und überall zu ächten.

Privatsphäre ist schützenswert, jede Form von Gewalt jedoch nicht.

Céleste de la Rivière

Keine Kommentare: